|
Mit dieser Glühweintasse mit der Aufschrift „Es hat Boom gemacht“ erinnern Dresdner an den Einsturz der Carolabrücke. Foto: Jürgen Lösel/dpa | |
|
|
|
| Kathleen Weser Reporterin Cottbus und Spree-Neiße |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| Liebe Leserin und lieber Leser, |
| Die Sachsen haben Humor. Mit einer selbstironischen Tendenz zum Überschreiten von Grenzen. Und die Dresdner haben echt nicht alle Tassen im Schrank. Eine hat noch gefehlt. Und deshalb forhohnebiebeln sie, auf Hochdeutsch: sich über andere lustig machen, jetzt mit einer Glühweintasse als Erinnerung an die eingestürzte Carolabrücke. |
| „Es hat Boom gemacht“, das steht drauf auf dem Schälchn fürn Heeßen. Eigentlich der Kaffeebecher. Zum Start in die Saison der Adventsmärkte und des Glühweins aber widmen Dresdner dem Symbol für die marode Infrastruktur in Deutschland die eigene Tasse. Die Misere wird so mit sächsischem Humor ausgekostet – „trocken, ehrlich und mit dem Blick nach vorn“, sagt Mitinitiator Torsten Meisel. |
| Die Tassen sind auf 999 Stück limitiert und online und an einem Verkaufsstand auf dem Schlossplatz zu erwerben. Jeweils ein Euro des Erlöses werden der Stadt Dresden gespendet. Für eine Tafel an der neuen Carolabrücke, die im Jahr 2031 fertig werden und dann auch an die eingestürzte Vorgängerin erinnern soll. Den heimischen Erwerbern steht natürlich frei, womit sie sich das Verkehrsproblem so lange schön trinken. Die Winzer aus dem Elbtal liefern den Glühwein jedenfalls mit und ohne Promille. Na dann, Prosit. Was bedeutet: Es möge nützen. |
| In diesem Sinne auch Ihnen einen schönen Dienstag. Den wünscht |